Kritik: Saw III (2006)

 2. November 2024 •  Ekkart •  James Wan, Kritik, Saw •  Kino, Kritik •  IMDB •  9
 angesehen am 18. August 2024
 Fazit: Sehr guter dritter Teil, gute Fallen, gute Figuren, gute Story aber sehr brutal.

Saw III – es geht weiter, wieder mit James Wan und Leigh Whannell am Drehbuch und Darren Lynn Bousman in der Regie. Der Oktober hat sich als Monat jedes neuen Saw-Films etabliert und wird das bis Spiral auch bleiben.

Zu Beginn schlagen zwei Fallen zu, eine davon bei Detektiv Kerry (unrühmliches Ende für Dina Meyer). Beide Fallen sind unfair, da sie unabhängig davon töten, ob sie gelöst werden. Es liegt nah, dass sie nicht von Jigsaw gestellt wurden, sondern jemand anders.

Detektiv Hoffmann, neuer, jetzt ehemaliger Partner von Kerry, ermittelt.

Das nächste Opfer ist Dr. Lynn Denlon. Sie wird gezwungen, John Kramer am Leben zu erhalten, der auf einem Krankenbett kurz vor dem Tod steht. Dazu muss sie u.a. seinen Kopf aufschneiden. Überwacht wird sie von Amanda, die mit der Situation offensichtlich überfordert ist. Die Hintergrundgeschichte von Amanda wird vertieft.

Parallel dazu wird Jeff getestet. Er beklagt den Unfalltod seines Sohns und in den Tests wird er mit Personen konfrontiert, die in seinen Augen Schuld daran sind oder daran, dass der Täter davongekommen ist. Er “entscheidet” jeweils über Tod oder Leben der Person. Allerdings fordert jede Rettung auch ein Opfer von ihm.

Etliche Verwirrungen später sind eigentlich alle tot. Na ja, fast alle. Im Endeffekt wurden fast jede und jeder getestet und alle haben versagt.

Der Film ist wieder einmal sehr gut. Die Fallen sind bösartig und sehr brutal, insbesondere die mit den Schweinen ist mir aus dem Kino in Erinnerung geblieben. Die Verwicklungen sind deutlich vielfältiger als in der Vorfilmen und überraschen immer wieder. Dabei sind sie nicht vorhersehbar aber logisch und erweitern das Saw-Universum.

Die Idee der unlösbaren Fallen hinterlässt beim Sehen schon Zweifel. Diese werden inhaltlich aufgelöst, dennoch ist der Tod von Detektiv Kerry ein Tiefpunkt der Serie. Dafür wird Jill Tuck (Betsy Russell) als Jigsaws Frau eingeführt – eine gute Figur. Und Dr. Denlon ist auch Klasse.

Wieder einmal ist insbesondere das Ende überraschend, effektiv und sehr böse.

Die Fallen des Films:

  • The Classroom Trap: Ketten, die im Körper befestigt sind, müssen herausgerissen werden, um einer Nagelbombe zu entkommen. Unlösbar, da die Tür des Raums verschweißt war.
  • The Angel Trap: ein automatisierter Rippenspreizer, der sich nach 60 Sekunden öffnet, der Schlüssel ist in einem Säureglas vor dem Opfer. Unlösbar, da die Falle trotz Schlüssel öffnete.
  • The Shotgun Collar: ein Kragen mit fünf Schrotpatronen, die auf den Kopf des Opfers zielen. Wird aktiviert, wenn John Kramer stirbt oder der Kragen außer Reichweite gerät.
  • The Freezer Room: eine nackte Person wird mit Eis besprüht, die Falle wird durch einen Schlüssel gestoppt, der hinter Rohren nur erreichbar ist, wenn Jeff Teile seines Gesichts dort festfriert
  • The Pig Vat: ein Fleischwolf zerkleinert verfaulte Schweinekadaver, die daraus entstehende Masse erstickt nach und nach das Opfer. Lösbar durch einen Schlüssel, der nur erreicht werden kann, wenn die Erinnerungen an Jeffs Sohn verbrannt werden
  • The Rack: eine Drehvorrichtung, die nacheinander Arme, Beine und Kopf verdreht. Lösbar durch einen Schlüssel, der ein Gewehr auslöst, während Jeff den Schlüssel holt
  • Jeff’s Final Test: Jigsaw am Leben lassen, um seine Familie zu retten (zugegeben, dass mit der Familie wurde erst zu spät klar)
  • Amanda’s Test: Lynn am Leben lassen

 Fazit: Sehr guter dritter Teil, gute Fallen, gute Figuren, gute Story aber sehr brutal.