Serienkritik: Killjoys, Staffel 1 (2015)

 9. März 2021 •  Ekkart •  Killjoys, Kritik •  ToDo

Killjoys, das sind Kopfgeldjäger der Zukunft, die in einem komplizierten System vom bösen System Aufträge bekommen und diese gegen Geld erfüllen. Je nachdem, wie viele Aufträge sie erfolgreich geschafft haben, steigen sie einen Level auf, Level 5 ist das Endziel, Level 6 Legende.

Unsere Haupthelden sind Dutch (Hannah John-Kamen) und Johnny (Aaron Ashmore), ein eingespieltes Team, das überraschend durch D’avin (Luke Macfarlane) “verstärkt” wird, den Bruder von Johnny.

Wir steigen mittendrin ein, als Dutch und Johnny bereits gut sind, D’avin bringt eine Störung in die Beziehung, gleichzeitig eskalieren die äußeren politischen Umstände. Zudem versucht Dutch ihren plötzlich wieder auftretenden Mentor Khlyen zu finden und zu töten.

Die ersten Folgen sind noch “Monster of the Week”, bis sich die Serie dazu entschließt, das Kopfgeldjagen zugunsten der übergreifenden Geschichte zurückzustellen. Für mich nicht die beste Entscheidung.

Zunächst einmal zum Positiven: selten versammeln sich so sympathische Figuren und Schauspieler:innen auf einem Fleck. Wirklich, das ist immer eine Freude, eine Folge zu sehen, weil man die Leute mag.

Dazu mit Dutch eine Frauenhauptrolle, das ist immer noch außergewöhnlich. Da ist es auch nicht so schlimm, dass Hannah John-Kamen nicht die beste Schauspielerin ist, sie passt für die Rolle und kann kämpfen.

Das Setting ist interessant, die Welten sind meist düster und dystopisch, die ganze Grundstimmung passt. Auch das Grundgerüst mit der Corporation, die Aufträge verteilt, die Drahtzieher im Hintergrund, Technobabbel – alles sehr gut. Darüber hinaus ist die Serie gut gedreht.

Auf der Negativseite steht die übergreifende Geschichte, die nicht so interessant (erzählt) ist, wie die Macher denken. Gerade in der Mitte ist recht viel Leerlauf, bei dem ich mir eine einfache Monster-der-Woche-Folge gewünscht hätte, ohne übergreifende Geschichte. Die nimmt dann in den letzten drei Folgen der ersten Staffel wieder Fahrt auf.

Mich hat die Serie nicht zum Bingen verführt, aber man kann sie sehr gut mit Abständen sehen, immer, wenn man gute, nette Unterhaltung braucht, ist Killjoys zur Stelle.

Ich werde mir bei Gelegenheit die zweite Staffel holen und sehen, allerdings muss das nicht unbedingt sofort sein.

Fazit: gute, solide Unterhaltung mit sehr, sehr sympathischen Figuren.