Nach dem Abbruch vom Oktober hatten wir nicht an ein Nachholkonzert geglaubt, aber am 18. Januar war es dann so weit: ab in die Columbiahalle.
Diesmal bei Glatteis, trotzdem gut mit den Öffis angekommen. Wieder oben auf der Empore einen Platz gefunden.
Vorband, wie gehabt, The Virginmarys. Jetzt auf der großen Bühne, die Marshalls standen zwar noch da aber der Ton kam auch über die großen Boxen. Tontechnisch eine Verbesserung, hat ein klein wenig den Punk reduziert.
Aber nur ein wenig, denn die beiden legten wieder grandios los. Der Drummer wieder mit Pullover, dafür zwei Pausen, bei Solos des Sängers/Gitarristen, bei denen ich Angst hatte, ihm platzt der Hals.
Hals blieb ganz, Show war hervorragend. Die Lieder etwas anders, andere Reihenfolge.
Dann die Frage: wie viele Konzerte der Sisters of Mercy werden wir sehen? Wird der Abbruch in Berlin zur Tradition? Wird Andrew Eldritch wieder nur zischen?
Alles nicht.
Die Bühne war etwas anders gestaltet, neben Christo noch ein zweiter Gitarrist, Kai von Esprit D’Air, auf der Bühne und es ging gut los. Die Lieder sind ja nun mal unbestritten gut und diesmal hat der Gesang auch geklappt.
Also “Gesang”, man erwartet da nicht viel, aber die Lieder waren erkennbar, Eldritch motiviert und so war das in Ordnung. Er sprach zwischendurch auch nett mit uns, meist auf Deutsch – hab nix verstanden.
Ist aber auch nicht wichtig, kommt auf die Musik an und die war gut. Ich kannte erstaunlich wenig Lieder und trotzdem war es gut, das ist für mich eine Ausnahme. Auffällig: die Gitarren waren verkabelt, das sieht man nur noch selten.
Was mir musikalisch auffiel: die meisten Lieder bestehen aus einer einfachen, dauernd wiederholten Melodie und sind so sehr einfach aber auch sehr wirkungsvoll. Diesmal hat alles gepasst und kann so weiterempfohlen werden. Die Lieder gut und alle Hits dabei, sehr zufrieden wieder nach Hause, auch, da wir diesmal schnell aus der Halle kamen.