Kritik: Underwater (2020)

 28. Dezember 2024 •  Ekkart •  Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  9
 angesehen am 27. Dezember 2024
 Fazit: Angenehme Überraschung, spannend, angemessen blutig, interessantes Setting und gute Monster – insgesamt sehr gut.

Underwater – Alien unter Wasser.

Wieder ein Versuch, Alien in einem anderen Setting zu filmen. Ein erstaunlich gelungener Versuch.

Eine Unterwasserstation, die in der Tiefsee bohrt. Gleich am Anfang geht etwas schief und ein Teil der Station bricht zusammen. Was schiefgeht: Erdbeben oder Monster – der deutsche Titel gönnt uns da keine Zweifel: Underwater – Es ist erwacht

Wir folgen Maschinenbauingenieurin Norah (Kristen Stewart, sehr gut), wie sie mit der Situation umgeht. Gleich zu Beginn muss sie Leute ertrinken lassen, weil sie einen Teil der Station abschottet. Zusammen mit Rodrigo versucht sie, zum Kontrollraum zu kommen. Sie sammeln noch Paul ein, T.J. Miller als nerviger Klugscheißer, der mich gerade am Anfang stark gestört hat, dann besser wurde.

Sie gelangen an Toten vorbei durch einen engen Gang zum Kontrollraum, wo Vincent Cassel als Kapitän Lucien wartet. Zwei weitere Überlebende kommen dazu: Emily und Smith, ein Paar, wie wir herausfinden.

Jetzt geht es darum, nach oben zu kommen. Die Rettungskapseln sind weg, die Station instabil. Also der Plan, nach unten mit dem Fahrstuhl zu fahren, über den Meeresboden zu gehen und mit anderen Rettungskapseln wieder nach oben zu kommen. Das alles in schweren Tiefseeanzügen.

Gesagt, getan, jetzt finden wir heraus, dass Monster unterwegs sind. Die schnell und böse sind. Wie bei Alien gibt es kleine Monster, mittlere und, in Anlehnung an Cthulhu, ein Riesiges.

Die Leute werden nach und nach dezimiert. Dabei fällt auf: an sich verhalten sie sich logisch und angemessen. Sehr wenig irrationales Verhalten schlechterer Filme. Und die Monster sind gut. Obwohl sie zu sehen sind, bleiben sie gefährlich und sehr unangenehm.

Chapeau.

Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen. Habe die Gelegenheit genutzt, den Film auf ZDF (oder neo?) zu sehen, mit dem Nachteil, dass nur die Synchro verfügbar war. Aber, das sei auch mal gesagt, deutsche Synchros sind grundsätzlich sehr gut im Rahmen dessen, was eine Synchro zu leisten vermag. Trotzdem wäre mir das Original lieber gewesen.

Die Schauspieler:innen sind sehr überzeugend. Kristen Stewart hätte nicht unbedingt so oft mit Unterwäsche rumlaufen müssen, aber das galt auch schon für das Ende von Alien. Alle anderen füllen ihre Rollen ebenfalls gut aus. Und ich hätte nicht vorhersagen können, wer überlebt.

Das Setting ist beschränkt und sehr gut umgesetzt. Wahrscheinlich unrealistisch aber das ist mir egal, es hat gepasst. Insbesondere die Ausleuchtung bei den Wassergängen, bei denen ab und an ein Monster aufblitzte – sehr gut. Und mit Postern, kleinen Nebenschauplätzen, Kärtchen, anderen persönlichen Dingen wurde eine gute Atmosphäre aufgebaut einer (vor dem Film) belebten Station mit einigen Geheimnissen, die noch erkundet werden könnten.


 Fazit: Angenehme Überraschung, spannend, angemessen blutig, interessantes Setting und gute Monster – insgesamt sehr gut.