30. Januar 2021 • Ekkart • LibreOffice • ToDo
Gleiches Problem wie gestern diesmal mit LibreOffice: kostenlos, freies Dateiformat und von der Mächtigkeit her sehr nah bei Excel.
Die erste Lösung: direkt eintragen oder runterziehen funktioniert gleich. Im Gegensatz zu Excel braucht man für das Herunterziehen nur einen Wert, den Rest berechnet Calc sofort. Und wenn man den gleichen Wert nach unten eintragen will, dann eintragen, alle Zellen markieren, in die der Wert eingetragen werden soll (siehe Bild) und Strg+D drücken, im Menü: Sheet → Fill Cells → Down, resp. Tabelle → Zellen ausfüllen → Unten.
Das direkte Berechnen aus dem darüberstehenden Wert funktioniert wie in Excel, mit den gleichen Problemen beim Einfügen von Zeilen:
Das Berechnen aus dem darüberstehenden Wert über den Zellbezug ist allerdings einfacher und eleganter gelöst, da man in der INDIRECT
-Funktion die sogenannte R1C1
-Schreibweise verwenden kann.
Zunächst zu den Formelnamen: im Gegensatz zu Excel kann man Calc in den Optionen (Calc → Formeln) einstellen, dass immer die englischen Namen verwendet werden. Das ist dringend zu empfehlen, man gewinnt ein Vielfaches an Tutorials und Verständnis dazu.
Zur R1C1
-Notation: hier geben wir an, welcher Zellwert relativ zur aktuellen Zelle genommen werden soll, R bestimmt die Zeile (row) und C die Spalte (column). “R0C3
” wäre die Zelle in der gleichen Zeile, drei Spalten weiter. Wir wollen eine Zeile nach oben, das wäre dann “R[-1]C[0]
”. Da bei negativen Zahlen die eckigen Klammern gesetzt werden müssen, mache ich das bei allen Referenzen so, dann sieht alles gleich aus, Fehlerminimierung:
Auch hier sollte man der Formel für mehr Robustheit einen Namen vergeben, der Namensmanager wird mit Strg+F3 geöffnet:
Dann sieht das Endergebnis wie folgt aus:
Das Ergebnis ist jetzt robust, was Copy’n’Paste und Einfügen von Zeilen angeht. Durch die R1C1-Notation ist das m.E. auch übersichtlicher.
Leider kann man in Excel- die R1C1-Notation nicht parallel zur üblichen A1-Notation einsetzen, sondern nur global zwischen beiden Referenarten wählen. Das erschwert die Lesbarkeit vieler Formeln.