Kritik: Among Friends (2012)

 26. September 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Among Friends – sechs Freund:innen treffen sich zu einer Murder-Mystery-Feier. Die Gastgeberin hat jedoch anderes vor: sie will den Anwesenden ihre Verfehlungen vorwerfen und sie dafür bestrafen.

Dabei sind die Verfehlungen hauptsächlich sexueller Natur, es geht wild hin und her und als Zuschauer fragt man sich: ok, ist vielleicht nicht nett, aber dafür skalpieren, Finger abschneiden oder Hand festnageln? Eine Figur bringt es auf den Punkt: “So What?”

Bis dahin hat man einen etwas schleppenden, overacteten, dennoch durchaus interessanten Film gesehen und sich an bösen Ideen erfreut. Könnte ein guter B-Slasher werden, wenn er denn endlich mal anziehen würde.

Dann jedoch wird eine Vergewaltigung ins Spiel gebracht und mit Ernsthaftigkeit, äußerster Brutalität und einer sehr verwirrenden psychedelischen Szene verbandelt. Ab dort behandelt der Film ein ernstes Thema sehr realistisch, das passt zum bisherigen Ton des Films überhaupt nicht.

Und dann ist der Film auch schon vorbei und lässt mich ratlos zurück: es passt einfach nicht, erst einen Funslasher anzukündigen und in einen ernsthaften Film über Vergewaltigung zu transformieren. Da passt der Ton nicht, das Vorgehen ist für mich komplett daneben.

Vielleicht hab ich den entscheidenden Unterton verpasst oder etwas übersehen, aber für mich war der Film wirklich nix.

Fazit: nichts für mich: entweder ernsthaft oder lustig, nicht beides.