Kritik: Attraction2 – Invasion

 27. Mai 2020 •  Ekkart •  attraction, Kritik •  ToDo

Nach dem sehr angenehm zu sehenden Attraction kam am 1. Januar diesen Jahres nun der Nachfolger in die Kinos: Attraction 2 – Invasion.

Der Film ist zwei Jahre nach dem Vorgänger angesiedelt, es spielen die gleichen Leute mit. Die Alientechnologie wird untersucht, Julia ebenfalls, mit teilweise fragwürdigen Methoden. Hakon ist doch nicht tot, heißt jetzt Harikon und will mit Julia die Welt verlassen nach einer sehr unnötigen Sexszene. Google spielt auch noch mit, ist aber nur noch Comic-Relief.

Aus irgendeinem Grund (der nicht wirklich verständlich ist), will Ra, das große Alienshiff verhindern, dass Julia die Welt verlässt und will sie dazu töten. Falls das nicht gelingt, will Ra alle Moskauer umbringen, so dass auch Julia stirbt. Durch Wasser, das von unten und oben kommt. Julia kann mittlerweile aber Wasser beherrschen und Happy End.

Dazwischen kämpfen Harikon und Artjom unverständlicherweise um Julia.

Ja, es ist ein wenig komplizierter, aber so grundsätzlich stimmt die Geschichte, an sich ist die Idee gut. Im Gegensatz zum Vorgänger ist die Umsetzung leider misslungen. Die erste halbe Stunde ist interessant, dann überzeugt der Film leider nur noch durch Action und CGI, die wirklich gelungen, aber über zwei Stunden erstaunlich ermüdend sind.

Größtes Manko ist Julia. War sie im ersten Film noch die Protagonistin, ist sie hier den größten Teil des Films eine Stehlampe, um die sich Alphamänner sorgen und um die sie kämpfen können. Das fällt selbst der Rolle im Film auf und als sie dann endlich was tun kann, löst sie das Problem mit Ra. Nach sehr zähen 105 Minuten.

Die Geschichte ist mit dem Erscheinen von Artjom und spätestens Harikon komplett an den Haaren herbeigezogen und nicht im Ansatz nachvollziehbar. Das wird, wie gesagt, durch epische Kämpfe in epischer Breite ausgeglichen, ließ mich aber kalt. Dabei wäre nur ein wenig mehr innere Logik nötig gewesen und eine angemessene Beteiligung Julias am Geschehen.

Schauspielerisch gibt es wenig auszusetzen, außer, dass Artjom einen Schlaganfall hatte und daher mit verzerrtem Gesicht spricht, das ist unnötig und widerlich. Die ganze Rolle hätte der Film nicht gebraucht.

Und, wie gesagt, die CGI sind hervorragend.

Der Film ist nicht schlecht, bleibt aber leider weit hinter den Erwartungen zurück, die der erste Teil geschürt hatte.

Fazit: oker Actionfilm, leider nur noch Standard.