Extinction: The G.M.O. Chronicles – Zombies aus Deutschland.
Zombies laufen herum und bringen alles um, Tom (Daniel Buder) hat überlebt, Special Forces, versteckt sich auf einer verlassenen Militärbasis. Von dort zieht er durch die verlassene Stadt auf der Suche nach Essen, Munition und versucht, die Zombies auzuspähen, um ihnen nicht in die Hände zu fallen.
Er findet weitere Überlebende, die nicht alle das Ende des Films erleben werden. Wir finden heraus, was der Grund für die Apokalypse ist und durch persönliche Fehlentscheidungen wird die Gruppe dezimiert und gezwungen, die Basis zu verlassen.
Sie beschließen, nach Süden zu ziehen, um dort dem Schrecken zu entgehen, zwischendurch finden sie noch den erstaunlicherweise lebendigen Neffen Toms und einen Pfarrer mit Gemeinde.
Die Zombies werden im Lauf des Films immer gefährlicher, von langsam am Anfang über Runner, Screamer, den großen bösen Zombie bis zu Parkour-Zombies und am Ende Schwarzmasken-Zombies.
Keine Ahnung, warum die sich entwickeln, warum die Masken anhaben – das ist der Dramaturgie des Films geschuldet und dem Fakt, dass der Film unwidersprochen jedes Zombiefilmklischee aufgreift und bierernst umsetzt.
Der stoische Überlebende, der alles kann aber wenig sagt. Der eifersüchtige Freund des Mädels. Der schuldseiende Ami. Der Großsprecher, der eigentlich nichts drauf hat. Der Pfarrer, der gegen jede Vernunft auf Gott vertraut. Und so weiter.
Dabei spielt die Logik nicht immer mit, besonders plastisch am überlebenden Neffen zu sehen, wobei da im Abspann eine (ebenfalls unlogische) Auflösung angeboten wird.
Es ist ärgerlich, dass der Film auf all diesen Klischees aufbaut und diese bierernst umsetzt. Denn in den Szenen, in denen er davon abweicht, ist er deutlich besser. Z.B. bei der Beziehung der Studentin mit dem Koch. Oder bei dem rationalen Anfangsverhalten von Tom. Leider passiert das zu selten und so weiß man als Genrekenner bis auf ein/zwei Überraschungen exakt, was passieren wird.
Die Zombies sind dramaturgisch bedingt mal gefährlich, mal nicht. Und der Film ist lang, fast zwei Stunden. Da hätte deutlich gestrafft werden können.
Was ist auf der Haben-Seite? Ordentliche Darsteller:innen, die ihre Rollen ausfüllen. Ein gut gedrehter Film, meist wirkt er durchaus wertig, auch die Kampfszenen sind ordentlich umgesetzt. Der Ton spielt auch mit. Einzelne Szenen zeigen Originalität und dort hat der Film seine Stärken.
Insgesamt hätte man den Film etwas straffen sollen, einige Klischees weglassen und er wäre gut gewesen. Er ist aber auch nicht schlecht, eher immer ein bisschen unter der Gut-Latte. Ich würde sagen: ordentlich mit Luft nach oben.
Fazit: ordentlicher Zombie mit Potential.