Kritik: Extraction (2015)

 11. September 2020 •  Ekkart •  BruceWillis, Extraction, Kritik •  ToDo

Also: die Deadline hatte Extraction empfohlen. Da ich mir als Titel aber nur “Extraction” aufgeschrieben hatte und nicht aufgepasst habe, kaufte ich Extraction.

Immerhin spielt Bruce Willis die Hauptrolle – was soll schiefgehen?

Na ja, die Hauptrollen spielen Kellan Lutz und Gina Carano, zwei kampferprobte Schauspieler:innen aber keine guten Schauspieler:innen. Bruce Willis hat hoffentlich viel Geld bekommen, er ziert das Cover und hat zwei oder drei Minuten auf der Leinwand. Die er mit Sitzen, Rumgucken und Murmeln verbringt.

Kann ja trotzdem gut werden. Und der Anfang ist ok, die Stimmung wird gesetzt: wir werden Gekloppe sehen bei den beiden Hauptrollen und einen schnellen Actionfilm. Leider war das nur der Anfang, dann schaltet der Film zurück und überlässt uns einer sehr, sehr dünnen Geschichte um einen Supercomputer, der vor den Terroristen gerettet werden muss durch zwei Rogue-CIA-Agenten, die in den USA arbeiten, obwohl das nicht erlaubt ist, stört aber niemanden. Klischee, Klischee, Klischee.

Ist aber auch egal, denn die Geschichte ist in solchen Filmen immer egal. Da dominiert die Action und das tut sie hier nicht. Ein sehr kurzer Kampf mit Bikern, dann lange nichts, dann ein noch kürzerer Kampf in einer Bar, Gina Carano darf dabei nur zusehen (WTF, wozu ist sie dann im Film?)

Dann haben wir beide nicht mitbekommen, warum unsere Hauptheldin gefangengenommen wurde, endlose Autoverfolgung mit niedriger Geschwindigkeit und quietschenden Reifen (auf Sand) durch die Stadt. Verfolgung auf menschenleeren Straßen mit zehn Meter Abstand, die Bösen haben es nicht gemerkt. Dann Endkampf, der noch kürzer war.

Wichtigstes Ergebnis des Films: Unser Hauptheld konnte endlich Menschen umbringen, wo er das zehn Jahre nicht gekonnt hat. Der Arme. Aber jetzt ist alles wieder gut.

Um es zusammenzufassen: WTF?

Der Film hat Kellan Lutz und Gina Carano, die beide wirklich kämpfen können und setzt sie für Schauspiel ein, was beide definitiv nicht können.

So ist der Film auch geworden.

Beide spielen die offiziell kompetentesten Agenten der CIA, die sich im Film komplett blöd anstellen.

Dazu die maue, komplett alle Klischees abhandelnde Inszenierung. Das dynamischste ist die Musik.

Fazit: kein guter Film, großen Bogen drum.