7. Oktober 2020 • Ekkart • HarryPotter, Kritik • ToDo
Harry Potter and the Order of the Phoenix (Harry Potter und der Orden des Phönix), der fünfte Teil der Reihe und der Teil, bei dem mich Rowling im letzten Drittel des Buchs verlor.
Dabei ist die Geschichte am Anfang gut: Voldemort ist wieder da und das Zauberministerium will das vertuschen, erklärt alle zu Lügnern und ersetzt Dumbledore durch die bürokratische, hartherzige und folternde Schulleiterin Umbridge. Diese versucht, Harry das Leben schwer zu machen und die Kontrolle über Hogwarts zu gewinnen. Was nicht gut läuft.
Das ist gut und flüssig erzählt, auch der Aufbau des Widerstands gegen Umbridge und Voldemort – gut gelungen. Aber dann wird das zu viel, wieder einmal wird die Geschichte von Harrys Eltern erweitert und neu gedeutet, wieder einmal weiß Dumbledore alles, sagt aber keinem etwas, erst recht Harry nicht, und irgendwie summiert sich das alles und ist zu viel. Ich kann den Finger nicht drauf legen, aber das sprach mich plötzlich nicht mehr an, mitten im Buch.
Auch der Bruch mit Cho aus nichtigen Gründen, wahrscheinlich, um die Hauptfiguren beieinander zu halten, ist schlecht, denn so wurde die Chance vertan, offensichtliche Figurenkonstellationen aus dem Klischee “beste Freunde müssen heiraten” zu befreien.
Damit hat der Film natürlich auch ein Problem, zusätzlich dazu sind auch hier wieder Auslassungen und Zufügungen enthalten, die wirklich fehlen oder unnötig sind. So erzählt der Film die Geschichte ein wenig anders und verändert dabei die Stellen, die mir im Buch gut gefallen haben.
Im Film ist der Bruch mit Cho sogar noch schlechter umgesetzt als im Buch.
Was in Buch und Film positiv bleibt, ist Snape, hier darf er tatsächlich einmal zeigen, was es bedeutet, erwachsen zu sein und Verantwortung zu übernehmen.
Gut besetzt hinten heraus Helena Bonham Carter als Bellatrix Estrange, leider wird der Tod Sirius Blacks auch verändert, um billig die Figur Estrange zu verbösen. Das sind so die Kleinigkeiten, die einfach stören.
Insgesamt ist der Film der Geschichte angemessen düster und einfacher erzählt, was schade ist, denn das Staunen, die Magie – die fehlen (auch schon im Buch).
Fazit: Buch ab dem letzten Drittel, Film insgesamt sprechen mich nicht mehr an.