Kritik: Harry Potter and the Prisoner of Azkaban (2004)

 5. Oktober 2020 •  Ekkart •  HarryPotter, Kritik •  ToDo

Weiter geht es mit dem dritten Teil der Serie: Harry Potter and the Prisoner of Azkaban (Harry Potter und der Gefangene von Askaban) und einem neuen Dumbledore, da Peter Harris verstorben war.

Rowling erweitert das Universum erheblich und führt immer dunklere Elemente ein, hier den Massenmörder und Harrys Paten Sirius Black und damit die Dementoren und eine bedrohliche Grundstimmung. Der Film versucht, dem gerecht zu werden, aber erstmals sind Kürzungen notwendig, die tatsächlich die Handlung und das Verständnis der Figuren beeinflussen.

So sind die Dursleys und Tante Marge z.B. nur nervig und nicht, wie im Buch, bösartig zu Harry. Oder die Beziehung von Black, Lupin und Harrys Vater zu Snape wird abgeschwächt, was Snape grundlos bösartig erscheinen lässt. Oder die Ungerechtigkeit um Quidditch und den Firebolt von Harry, die weggelassen wird. Oder die Überforderung Hermiones durch den Zeitumkehrer.

Dennoch schafft es der Film, den düstereren Grundtenor des Buchs zu übernehmen und auf die Leinwand zu bringen. Wir erfahren wieder mehr Hintergründe über Harrys Eltern und deren Tod, wir lernen Animagi kennen und Emma Thompson hat wunderschöne Szenen.

Was sich fortführt, hier aber erstmals deutlich zu Tage tritt, ist die Bevorzugung, die Harry gegenüber den anderen Schüler:innen bekommt, er kommt quasi mit jeder Regelverletzung durch, weil es ja der Harry ist. Auch das Bullying seiner Eltern und ihrer Freunde wird nicht wirklich als schlecht dargestellt.

Ansonsten ist es wieder einmal eine Freude, guten Schauspieler:innen bei ihrer Arbeit zuzusehen, hier behält der Film seine Qualität bei, und Gary Oldman ist einfach eine Bank.

Fazit: erwachsenere, sehr gute Verfilmung des dritten Bands.