Kritik: Ip Man: The Final Fight

 20. Juli 2020 •  Ekkart •  IpMan, Kritik •  ToDo

Ip Man: The Final Fight – trotz des Titels noch nicht der letzte Ip-Man-Film – erzählt von seinem Leben in Hongkong bis zu seinem Tod.

Tja, der Film ist nicht wirklich langweilig aber sehr uninteressant. Zumindestens, wenn man einen Martial-Arts-Film erwartet. Oder einen Film, der die Geschichte von Ip Man halbwegs authentisch erzählt.

So bekommen wir die Geschichte durch seinen Sohn erzählt, den Ip Man in Foshun gelassen hatte, ebenso wie seine Frau. Zugegeben, sie konnte durch die Grenzschließung nicht mehr zu ihm, das schien ihm aber durchaus recht gewesen zu sein, er hatte in Hongkong eine Geliebte (mit der er auch ein Kind hatte, was der Film verschweigt) und wurde opiumabhängig (was der Film verschweigt).

Im Film ist Ip Man einfach ein großer Idiot, der sich für nichts interessiert und an dem alles abprallt. Zur Not gibt er ein paar Glückskeksweisheiten preis, ansonsten lässt er sich den Arsch hinterhertragen und lebt in den Tag hinein.

Parallel dazu werden durchaus interessante Dinge gezeigt, jedoch nicht weiterverfolgt: Streiks, Korruption, Verkauf von Kindern durch Freunde, … Das alles hätte mich tatsächlich mehr interessiert, als dieser lethargische Ip Man.

Und so fließt der Film so dahin, ab und an gibt es eine Schlägerei (ich glaub, drei im ganzen Film), dann sterben alle. Immerhin war er bei der Geliebten beim Tod dabei, im Gegensatz zum Tod seiner Frau.

Tja, das ist nicht Fich und nicht Fleich, wie gesagt, nicht langweilig aber sehr uninspiriert und unser Hauptheld ist ein Arsch.

Im Gegensatz zu den anderen Filmen bisher funktioniert der Film leider auch nicht als Martial-Arts-Film. Schade um die guten Schauspieler:innen, allen voran Anthony Chau-Sang Wong.

Fazit: man hat nichts verpasst, wenn man den Film nicht gesehen hat.