Kritik: Kraftidioten (2014)

 10. Mai 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Kraftidioten (dt. Einer nach dem anderen) ist eine norwegisch/dänisch/schwedische Koproduktion mit Stellan Skarsgård in der Hauptrolle.

Er spielt den schwedischen Einwanderer Nils Dickman, der in Norwegen Wege mit dem Schneepflug räumt. Das macht er gut und ruhig, er wird sogar Bürger des Jahres.

Dann wird sein Sohn von Drogendealern getötet und die Polizei macht nichts dagegen.

Also geht er ebenso ruhig von unten bis an die Spitze der Drogendealer und bringt alle um (bzw. bringen sich die Leute ab einem gewissen Punkt selbst um), irgendwann mischen auch noch die Albaner (bzw. Serben, Anführer Bruno Ganz) mit. Geredet wird dabei eher wenig, die meisten Worte macht der norwegische Drogenhändler “Der Graf”, gespielt von Pål Sverre Hagen, der eben noch in Ragnarok der Gute war.

Der Film beeindruckt durch seine Ruhe und die Direkt- und Kompromisslosigkeit, mit der Dickman vorgeht. Dabei gibt es genügend Situationen, die in ihrer Trockenheit einfach brüllend komisch sind, seien es die Unterhaltungen der Gangster, die Beseitigung der Leichen durch Dickman, die Erklärung der Gangsternamen, oder die immer wieder eingeblendeten Todesanzeigen der gerade gestorbenen Leute.

Oft ist der Film dabei einfach nur albern, wirkt aber ungemein gut, denn er lässt uns nie vergessen, dass das alles kein Spiel ist.

Dabei hat der Film keinen Leerlauf, er geht sofort in die Geschichte und entlässt uns nach zwei kurzweiligen Stunden mit einem ungläubigen Lächeln. Lasst Euch nicht davon abhalten, dass der Film für einen Goldenen Bären nominiert war, er ist wirklich gut und interessant.

Es gibt sogar ein Remake mit Liam Neeson. Hab ich aber nicht gesehen.

Fazit: auf jeden Fall ansehen, diesen Film.