Layer Cake – das ist britisches Gangsterkino, wie man es liebt: angenehm trockener Grundton, kurze Gewaltspitzen, gute Dialoge und eine verzwickte Geschichte.
Daniel Craig ist ein Drogenhändlermittelsmann und ein guter dazu. Es hat sein Geschäft im Griff und möchte in Bälde aussteigen, um ein normales Leben zu führen. Dazu hat er sein Geschäft und sein Geld geordnet.
Verwicklung: er soll Geschäfte mit einem inkompetenten Angeber machen, sein Boss besteht darauf und deutet auch an, dass ein Aussteigen unmöglich ist. Mehr Verwicklung mit serbischen Drogenhändlern, dem Oberboss, Verrat, Gegenverrat etc. pp.
Es wäre müßig die ganze Geschichte hier aufzudröseln, im Endeffekt geht es darum, ob es unser Hauptheld lebend aus dem Geschäft schafft und wer auf der Strecke bleibt.
OK, der Film ist unterhaltsam und gut. Schauspieler stimmen, zwei Schauspielerinnen sind zwar auch vorhanden, aber ihre Rollen (blonder Bimbo und schwarzhaariger Bimbo) – es ist ein Männerfilm. Nicht von Tom Hardy beirren lassen – ganz kleine Nebenrolle. Dafür Michael Gambon fantastisch. Und Colm Meaney auch mal in einer ordentlichen Rolle, ich bin bei ihm noch sehr Con-Air-geprägt.
Craig überzeugt als eher dussliger Krimineller, der nichts im Griff hat und von den Großen hin- und hergeschubst wird. Dennoch soll er ein cleverer Kerl sein. Bild-Ton-Schere.
Das Drehbuch erzählt eine interessante Geschichte, gerade am Ende ist sehr viel auf Zufall aufgebaut, was dann als Plan verkauft wird, aber das ist nicht so wild. Der Film funktioniert auch mit kleinen Plotlöchern.
Interessant ist, dass für mich die Identifikation mit Craig’s Figur überhaupt nicht geklappt hat, er ist halt ein krimineller Idiot, ob er da rauskommt oder nicht, ist mir persönlich völlig schnurz. Gefesselt hat mich die allgemeine Geschichte, nicht das persönliche Schicksal.
Der Film guckt sich gut weg, ist danach gleich wieder vergessen, hat für die Laufzeit aber sehr gut unterhalten.
Fazit: guter britischer Gangsterfilm ohne Nachhall.