Kritik: Okko und ihre Geisterfreunde (2018)

 3. März 2021 •  Ekkart •  Anime, Kritik •  ToDo

Okko und ihre Geisterfreunde (Waka okami wa shôgakusei!) ist ein Anime über Okko, ein Mädchen, das bei einem Autounfall seine Eltern verliert. Bei selbigem Unfall sieht sie Makoto, einen Geisterjungen.

Sie muss bei ihrer Oma einziehen, die ein kleines Gasthaus an einer Heilquelle betreibt sieht dort Makoto wieder und wird von selbigem dazu gebracht, die neue, junge Herbergsmutter zu werden. Zwei weitere Geister treten auf: Miyo und der Dämon Suzuki.

Okko muss lernen, im Kimono zu arbeiten, das Verhalten gegenüber Gästen zu perfektionieren und den Leitspruch der Oma umsetzen, dass die Quellen niemand abweisen, also auch das Gasthaus nicht.

Wir lernen einige schrullige Gäste kennen, eine Widersacherin in der Schule (Matsuki, die kleine Schwester von Miyo), die das größte Gasthaus im Ort leitet und über die Gäste und die Entwicklung der Geschichte muss sich Okko der Realität stellen, dass ihre Eltern tatsächlich tot sind.

Der Film befleißigt sich erfreulicherweise eines sehr leichten, lustigen Tons. So werden die Tragödien des Lebens nebenbei erzählt, mit wenig Pathos, dafür nicht mit weniger Einfluss, die Geschichten verfehlen ihre Wirkung nicht.

Okko ist ein unglaublich sympathisches Mädchen, dass die Welt mit offenen Augen sieht, versucht, freundlich zu sein und ihr Bestes zu geben, die Gäste und ihre Umwelt glücklich zu machen.

Alle anderen Figuren sind auch sehr hilfreich, selbst die Widersacherin wird durch die Umstände zu einer Freundin und so richtig böse war sie auch nie.

Dadurch bekommt der eine traurige Moment besondere Wirkung, verstärkt dadurch, dass er mich vom Zeitpunkt her komplett überrascht hat. Also auch hier: Taschentücher nicht vergessen.

Es ist schön, wie bei dem Film alles passt: die Figuren, die Geschichte, das drumrum. Man könnte anmerken, dass viele Probleme zu leicht erzählt sind, wenn man etwas mehr Tiefe will, stimmt das auch. Zu dem Film passt es aber.

Einziger Kritikpunkt: die Frauenrolle, die Okko übernimmt. Ob das für die japanische Gesellschaft fortschrittlich ist, kann ich nicht sagen, für mich sind die Unterordnung und das Frauenbild befremdlich, jedoch hat der Film mit Glory auch eine sehr fortschrittliche Frauenfigur.

Dennoch kommt er stante pede auf die Liste der besten Anime.

Fazit: leicht, locker, unterhaltsam, sehr gut.