Kritik: Clown (2014)

 2. März 2021 •  Ekkart •  Clown, Kritik •  ToDo

Clown erzählt die Geschichte von Kent (Andy Powers), der ein Clownskostüm aus einer alten Truhe anzieht, um seinem Sohn Jack (Christian Distefano) an seinem Geburtstag eine Freude zu machen.

Leider lässt sich das Kostüm nicht mehr ausziehen und verändert Kent, der Lust verspürt, Kinder zu fressen. Er wehrt sich dagegen und will eigentlich nur das Kostüm auskriegen, aber weder seine Frau Meg (Laura Allen) noch der um den Fluch wissende Karlsson (Peter Stormare in einer kleinen Rolle) können ihm helfen.

Und so eskaliert die Situation immer mehr, Selbstmord klappt auch nicht richtig und es sterben Kinder. Das Ende ist dann konsequent zu Ende erzählt.

Wow, der Film ist echt nicht schlecht. Zunächst einmal hat er unglaublich sympathische Figuren. Kent und Meg sind wirklich nette Leute, denen wir nicht gönnen, was ihnen zusteht. Sie agieren auch komplett rational angesichts der Bedrohung und versuchen, eine Lösung für das unlösbare Problem zu finden. Dabei sind sie nicht perfekt und das macht den Film umso stärker. Denn: auch wir als Zuschauer wissen es nicht besser, was getan werden soll, alles, was mir eingefallen ist, fällt auch dem Film ein.

Dann ist der Clown wirklich böse. Ohne Ironie, einfaches, aber sehr effektvolles Makeup und konsequentes Handeln.

Jack ist eine nicht nervige Kinderrolle, die tatsächlich zum Film beiträgt.

Und die schon mehrfach erwähnte Konsequenz des Films, seine Prämisse durchzuziehen, egal wer dabei stirbt, ist stark. Das ist ungewohnt aber sehr, sehr angenehm. Dazu passt die Erzählweise, die weniger auf Spannung setzt, sondern darauf, die Entwicklung ruhig und unaufhaltsam zu beschreiben. Dabei muss der Film nicht auf übliche Clownfilmklischees zurückgreifen.

Blutig ist der Film, aber nur ausnahmsweise splattrig.

Insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten, ein, zwei schwarzhumorige Einfälle versüßen den Film zusätzlich.

Fazit: guter, untypisch erzählter Clownshorror.