Kritik: Violet & Daisy (2011)

 4. März 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Violet & Daisy – ein Film über zwei junge, fast noch minderjährige Profikillerinnen. Und, wer hätte das gedacht, ein sehr guter Film, der ohne Sexismus auskommt und eine interessante Geschichte erzählt.

Wir beginnen mit einem Hitjob, den Violet (Alexis Bledel) und Daisy (Saoirse Ronan) ausführen. Professionell, blutig, ohne größere Emotionen, was den Tod der anderen angeht.

Dann lernen wir die beiden näher kennen und bekommen mit, dass beide mit großen emotionalen Problemem behaftet sind, einander haben und zwei Barbie-Sunday-Kleider kaufen wollen.

Dafür brauchen sie Geld und das soll beim nächsten Job, James Gandolfini ohne Namen im Film, reinkommen. Der geht gründlich schief, aber anders als man erwartet. Denn “The Guy” will getötet werden, ist grundsympathisch und erwischt beide Mädchen damit auf dem falschen Fuß. Im Lauf des Films lernen ihn beide kennen und können über ihn ihre Gefühle und Erfahrungen ausdrücken, die sie bisher für sich behalten haben. Und umgedreht.

Das klingt schwülstiger als es ist, denn der Film ist trocken und mit sehr viel schwarzem Humor erzählt, insbesondere, wenn Violet und Daisy zum Töten übergehen.

Der Film hat mich sehr gut unterhalten, die Geschichte ist interessant, es gibt genug Tote für einen Killerfilm, es gibt aber auch genügend Tiefe, um nicht beliebig zu sein. Ein wenig mehr Anspruch als erwartet, aber nicht so viel, dass Langeweile aufkommt.

Dazu eine Menge absurde Situationen, die man sich erst einmal ausdenken muss und zwei Hauptdarstellerinnen, die einfach Klasse sind. James Gandolfini dazupacken und fertig.

Fazit: sehr guter Film.