Kritik: Proxy (2013)

 6. August 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Proxy ist ein harter Film. Weniger wegen der Explizität der gezeigten Gewalt als wegen der Richtung der Gewalt. Es geht um den Verlust von Kindern und eröffnet wird der Film mit dem Überfall auf eine schwangere Frau, bei dem deren Kind getötet wird. Wir folgen ihr auf dem weiteren Weg, der Wege anderer Figuren kreuzt und selten ist etwas so, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Das soll es auch schon zur Geschichte sein, denn herauszufinden, was es mit den Figuren des Films auf sich hat – das macht den Reiz des Films aus und offenbart psychologische Probleme bei fast allen Figuren. Das ist sehr langsam erzählt, unterbrochen von den angesprochenen Gewaltspitzen, trotzdem ist der Film extrem fesselnd, denn die Schauspielerinnen und der Schauspieler sind unglaublich gut. Da hat jeder Blick, jede Geste viel Bedeutung.

Hervorheben will ich Alexia Rasmussen, die die eingangs erwähnte Frau mit einer Wucht spielt, die ganz im Gegensatz zu ihrer schüchternen Figur steht. Und auf der anderen Seite Kristina Klebe, die eine sehr wuchtige, präsente Rolle hat, vor der man sich einfach fürchten muss (in aller Ehrfurcht gesagt).

Dieser Film ist wirklich ein Highlight, das man allerdings wegen der Thematik und seiner Güte nicht allzuoft sehen kann, man ist nicht fröhlich nach dem Film.

Fazit: sehr, sehr guter Psychothriller mit sehr harter Aussage.