Kritik: Red Heat (1988)

 13. August 2020 •  Ekkart •  Kritik, RedHeat, Schwarzenegger •  ToDo

Red Heat – wir begeben uns in die Phase, in der Schwarzenegger nicht mehr nur Action machen soll/will, sondern auch andere Bereiche entdeckt, in diesem Fall die Action-Buddy-Komödie.

Hier gehen alle Beteiligten auf Nummer Sicher: Schwarzenegger flankiert von Jim (damals James) Belushi, Regie Walter Hill! Was kann da schiefgehen?

In diesem Fall glücklicherweise nichts, Red Heat ist ein sehr unterhaltsamer Film, der seinen Humor größtenteils daraus zieht, dass Schwarzenegger der stoische muskulöse Russe Ivan Danko ist, der keine Miene verzieht – da haben die Drehbuchschreiber doch darauf geachtet, was Schwarzenegger kann und das Drehbuch entsprechend angepasst.

Der korrekte, linientreue Danko wird in die USA geschickt, um einen georgischen Drogendealer (Ed O’Ross) in die Sowjetunion zu überführen, der in den USA gefangengenommen wurde. Das geht anfänglich schief und nun muss er mit dem amerikanisch-saloppen Cop Art Ridzik (Belushi) den Verbrecher zur Strecke bringen.

Typischer Plot einer 80er-Action-Buddy-Films, sehr gut ausgeführt von Hill, mit Schwarzenegger und Belushi punktgenau besetzt, schnell (für damalige Verhältnisse) inszeniert – da bleiben nicht viel Wünsche offen.

Die Dialoge sind aus heutiger Sicht – sagen wir, gewöhnungsbedürftig. Und sehr oft am Thema vorbei. Mit dem Wissen um die Zeit aber durchaus lustig.

Viel mehr ist auch nicht zu sagen: ein netter Film, den man ab und an mal ansehen kann. Als Einstieg in leichtere Rollen für Schwarzegger eine gute Wahl.

BTW, wenn man mal durch die Besetzung scrollt – da sind schon viele bekannte Namen dabei…

Einzige Kritik: mir persönlich sagt die russische Art im Film mehr zu als die amerikanische, die einfach nur überheblich und arrogant ist. Das Problem hab ich auch mit Rush Hour oder Warehouse 13, bei denen der typische Amerikaner einfach nur ein ungehobelter, ungebildeter Idiot ist. Aber dann als der “bessere” gelten soll. Und natürlich müssen die anderen Englisch sprechen lernen und werden verhöhnt, wenn sie kleine Fehler machen, während die Amis nicht mal nur den Ansatz von Verständnis für eine andere Kultur aufzubringen versuchen, geschweige denn, eine andere Sprache lernen.

Aber ich schweife ab.

Fazit: guter Sonntag-Nachmittag-Wohlfühl-Film.