Kritik: Snowman’s Land (2010)

 28. Juli 2021 •  Ekkart •  Kritik, SchwarzerHumor •  ToDo

Snowman’s Land – ein deutsche schwarzhumorige Killerkomödie.

Walter (Jürgen Rißmann mit einer grandiosen Vorstellung) ist Auftragskiller und versaut einen Job. Das ist zwar lustig, aber nur für den Zuschauer, Walter muss erst mal Pause machen und bekommt einen ruhigen Job in den Karpaten, in einem abgelegenen, stillgelegten Hotel mit Drogenküche im Keller. Dort soll er einen Job für Berger erledigen, gemeinsam mit dem durchgedrehten Micky. Keiner weiß, was der Job ist und die Ruhe und Langeweile des Orts gepaart mit mörderischen Eingeborenen führen zu unvorhergesehenen Komplikationen, Folter, Mord.

Das isses eigentlich auch schon, wir beobachten den lakonischen Walter dabei, immer mehr Feuer auszutreten und fiebern mit, ob und wie er die Sache übersteht. Dabei geht es durchaus handfest und sehr blutig zur Sache.

Leider etwas langsam und mit Micky zu durchgedreht. Für mich hätte es Mickys Übertriebenheit nicht bedurft, um einen guten Film zu machen, so haben wir mehrere unsympathische Charaktere, mittendrin Walter. Das hat für mich nicht immer gepasst und etwas Länge in den Film gebracht.

Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn der Film zieht einen in den Bann und was da abgeht ist wunderschön, wenngleich brutal, erzählt. Wir reden von Straffungen von insgesamt 5 Minuten, dann hätte ich nichts auszusetzen, aber empfehlen kann ich den Film auf jeden Fall.

Und das Ende ist eine unerwartete, wunderschöne Idee.

Fazit: leicht sperrig, durchgedreht aber sehr unterhaltsam mit viel schwarzem Humor.