Kritik: Terminator: Dark Fate (2019)

 23. April 2021 •  Ekkart •  Kritik, Schwarzenegger, Terminator •  ToDo

Irgendwie ist Terminator: Dark Fate ein wenig an mir vorbeigegangen, obwohl er an Terminator 2 anschließen will, Schwarzenegger und Linda Hamilton dabei sind und der Film gute Kritiken bekommen hat.

Aber jetzt war es endlich so weit, BluRay da, konnte losgehen.

Wir knüpfen an den zweiten Teil an, die Zukunft wurde verändert, John ist trotzdem tot. Sprung ins Jetzt nach Mexiko, wo Dani (Natalia Reyes) unsere neue zu beschützende Person ist. Wieder zwei Personen aus der Zukunft: Grace (Mackenzie Davis) und REV-9 (Gabriel Luna). Grace ist ein Mensch mit Implantaten, der schnell heißläuft, REV-9 ist ein Terminator, der teilweise flüssig werden kann und sich von seinem Skelett trennen kann. In schwarz!

REV-9 findet Dani und dann beginnt die erste große Actionsequenz und es ist klar, wohin der Film geht: Action. Und endlich wieder ein kompromissloser Terminator, der nicht rumpimmelt, sadistisch ist oder rumscherzt, sondern seine Mission verfolgt: Dani töten.

Das ist sehr angenehm, denn dadurch wirkt REV-9 bedrohlich. Ihm sind Kollateralschäden egal, er will töten. Wie man sich einen Terminator halt vorstellt.

Dani und Grace entkommen mit Hilfe von Sarah Connor und Linda Hamilton definiert hier mal nebenbei Coolheit neu. Beeindruckend.

Die Story wird jetzt ein wenig bemüht, um Schwarzenegger ebenfalls einzubeziehen, ist aber ok, denn im Endeffekt dienen alle Szenen dazu, REV-9 zu entkommen oder rumzuballern. Wobei man Schwarzenegger lassen muss: er hat den besten Spruch des Films:

Andererseits, gut fand ich auch Grace:

Insgesamt sind die Dialoge erstaunlich in Ordnung, hart, auf den Punkt. Grace als Figur ist gut und auch Dani darf mehr sein als nur Opfer, allerdings nicht viel mehr.

Was stört ist zum einen die Überlegenheit des REV-9, dessen Tötung hat mich nicht wirklich überzeugt, sowie der Einsatz von “EMP” als Deus Ex Machina.

Zum anderen sind die Actionsequenzen oft einfach zu Over-the-Top: Natürlich muss es das Riesenflugzeug sein mit einer stundenlangen Klopperei, dann ein Riesenstaudamm und hier wohnen nicht nur Plotlöcher, hier wohnen auch die Grenzen der visuellen Effekte, was einfach schade und unnötig ist. Andere Actionsequenzen zeigen ja, dass das auch mit weniger Überdrehtheit sehr gut funktioniert.

Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, der Film macht viel richtig, die Figuren stimmen, die Dialoge und auch die meiste Action. Das Ende ist etwas kitschig, aber das war vorhersehbar.

Im Endeffekt hätte ich gerne weniger große Action gesehen und mehr Interaktion/kleine Action der Figuren.

Was sehr angenehm auffällt ist, wie gut der Film mit drei Frauen als Actionlead funktioniert, ohne dass das thematisiert werden muss. So sollte das sein.

Fazit: sehr gute Fortsetzung.