Kritik: Widows (2018)

 4. Mai 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Widows – eine Art überkomplizierter Heist-Film mit viel Hintergrund über die handelnden Figuren.

Drei Frauen werden zu Witwen, als ihre Männer nach einem Raub von der Polizei getötet werden. Der bestohlene ist ein schwarzer Gangster, der sein Geld von den Frauen zurück will. Also führen die drei mit etwas Hilfe den letzten Plan des Planers aus, der ihnen fünf Millionen Dollar einbringen soll.

Währenddessen ist der Gangster grad im Wahlkampf gegen die alteingesessene, korrupte weiße Familie, deren Sprößling eigentlich nichts mit dieser korrupten Welt zu tun haben will, jedoch dennoch kräftig mitmischt.

Dazwischen gibt es noch einige Verwicklungen und es bleibt bis zum Ende unklar, wer gegen wen spielt und wer den FIlm überleben wird.

Das Ganz ist sehr zurückhaltend und ruhig erzählt, der FIlm nimmt sich Zeit, die Figuren einzuführen, gibt ihnen aber sehr wenig Tiefe, so dass sie trotz der Mühe eher blass bleiben.

Gespielt werden die Frauen von Viola Davis, Michelle Rodriguez und Elizabeth Debicki, später kommt noch Cynthia Erivo dazu. Alle vier spielen ihre Rollen gut, leider gibt ihnen das Script etwas wenig zu spielen. Unsere Hauptheldin eignet sich nicht zur Identifikationsfigur, sie ist oft einfach nur gemein. Elizabeth Debicki hat die zweite Rolle mit Hintergrund, Michelle Rodriguez und Cynthia Erivo sind leider einfach nur Hintergrundrauschen.

Der zweite Kritikpunkt ist die überkomplexe Geschichte. Da werden zwei/drei Ebenen zu viel reingeworfen und dann nicht schlüssig genug aufgelöst, der Pfarrer ist so eine Geschichte oder die ganze Handlung um den Handlanger des Bösen (Daniel Kaluuna). Das ist im Endeffekt unbefriedigend, da hätte mehr Zeit in die Figuren oder den Heist fließen können.

Das ergibt einen soliden Film mit kleinen Schwächen. Ich hab mich nicht gelangweilt aber etwas mehr Fokus und Stringenz hätte dem Film gut gestanden.

Fazit: oker Film mit Luft nach oben.