Kritik: Mad Heidi (2022)

 21. September 2023 •  Ekkart •  Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  9
 angesehen am 18. September 2023
 Fazit: So sollte schwarzhumoriger Splatter aussehen und nicht anders.

Mad Heidi – Wow! Was für ein Ergebnis eines erfolgreichen Crowdfundings.

Wir befinden uns in einer dystopischen Schweiz, in der der Käse herrscht und zwar der von Meili mit Laktose. Anderer Käse ist verboten, Laktoseintolerante werden gnadenlos umgebracht.

Wir treffen auf Heidi (Alice Lucy echt gut) und den Ziegenpeter und der Ziegenpeter macht Ziegenkäse mit glücklichen Ziegen – das gefällt dem Regime unter dem Very Swiss Leader Casper Van Diem nicht. Gewalt wird angewendet, Heidi kommt in den Knast, trifft dort auf Klara und versucht, zu entkommen und sich für Ziegenpeter zu rächen.

Was für ein Film.

Alle Schweiz-Klischees sind drin, jede Anspielung sitzt, vom Logo der Swissploitation Films zu den Laktoseintoleranten, Klara ist dabei und auch der Almöhi. Wir bekommen eine Martial-Arts-Trainingsssequenz, sehr viel Blut, sehr coole Sprüche und werden insgesamt sehr gut unterhalten.

Dabei ist es wichtig: der Film nimmt sich (und uns) ernst genug, um den Klamauk nicht zu übertreiben (na ja), ihn ernst zu nehmen und den Film auf eine sehr solide Basis zu stellen. Die Effekte sind gut, die Schauspieler:innen sind gut, Schnitt, Regie, Ausstattung – alles passt einfach. Die Gags sind zahlreich und zünden und die Geschichte ist ein wirklich erfrischender Blick auf die Heidigeschichte.

Ich hab einen weiteren Lieblingsfilm.

Einziger Punkt Abzug: das Ende, also die Art des Tod des Very Swiss Leader sowie die Art der Produktion des Überkäses – das war mir zu daneben. Aber das ist Kritik auf sehr hohem Niveau.


 Fazit: So sollte schwarzhumoriger Splatter aussehen und nicht anders.