Spielkritik: Wolfenstein: The New Order (2014)

 5. März 2021 •  Ekkart •  Computerspiel, Kritik, Wolfenstein •  ToDo

Wolfenstein: The New Order ist eine Neuauflage in der Wolfenstein-Serie, 3D-Shooter, die ich nie gespielt hatte, da ich gleich mit Doom einstieg.

Wir spielen B.J. Blazkowicz, die Nazis haben den Krieg gewonnen und streben die Weltherrschaft an. Wir versuchen, das zu verhindern, indem wir Wilhelm “Deathshead” Strasse umbringen. 26 Spielstunden später ist er tot.

Dazwischen liegen sehr abwechslungsreiche Szenarien, dennoch geht es hauptsächlich darum, Nazis umzubringen. Und ihre bösen Roboterschäferhunde. Das tun wir auch, seit 2019 sogar offiziell ungeschnitten und es macht Spaß. Großen Spaß.

Aber Obacht: das Spiel ist blutig. Die 18er-Freigabe hat das Spiel zu recht. Zum Glück gibt es keine Ambivalenz, ob Nazis böse sind.

Gespielt hab ich auf mittlerem Schwierigkeitsgrad und das Spiel ist dabei sehr spielbar und fair. Ich bevorzuge eine langsame Spielweise und darf das im Spiel auch, sehr angenehm. Selten muss ich irgendwas hektisch machen, oft darf ich Snipern oder lautlos töten und das belohnt das Spiel auch. Wer eine andere Herangehensweise mag, kann auch diese umsetzen, Waffen gibt es genug.

Eine Waffe kann man zum LaserKraftWerk ausbauen. Yeah.

Die Spielszenarien reichen vom Castle über ein U-Boot bis zum Mond und wieder zurück, jeder Level hat seine Eigenheiten, langweilig wurde mir nie. Das Speichersystem ist ok, lediglich beim letzten Bosskampf wird ungünstig vor dem Ausrüsten gespeichert und ich hab einige Anläufe gebraucht.

Ich hab das Spiel auf Englisch gespielt und die deutschen Texte und Sprecher sind erstaunlich gut gelungen. Insbesondere beim Ambiente und den Hauptrollen sind kaum Fehler zu erkennen, das ist schön.

Ansonsten amüsiert mich jedesmal, dass die Neonazis in den USA den Entwicklern vorgeworfen haben, dass sie sich dem “Mainstrem” gebeugt haben und im Gegensatz zu den Vorgängerspielen diesmal die Nazis die Bösen sind. Realitätsverweigerung vom Feinsten. Aber seit wann sind Nazis schlau.

Insgesamt kann ich das Spiel empfehlen, ich hab langsam gespielt, 26 Stunden gebraucht und mich nicht gelangweilt. Was will man mehr?

Fazit: sehr guter, blutiger Egoshooter.