Kritik: Crime Game (2021)

 8. Februar 2022 •  Ekkart •  Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  6
 angesehen am 18. Januar 2022
 Fazit: ok, bleibt aber weit unter seinen Ansprüchen.

Crime Game, auch als “The Vault” bekannt, ist ein klassischer Heist-Film, also ein Film mit einem minutiös geplanten Raub.

In diesem Fall geht es darum, drei Goldmünzen aus dem sichersten Safe der Welt in Madrid zu stehlen. Keiner weiß, warum er so sicher ist, daher muss Thom angeheuert werden, ein Genie, das alles lösen kann.

Dazu das Mastermind, der Computerfreak (Axel Stein), der Widerling und die verführerische Diebin. Und ein wirklich gut getroffener Sicherheitschef der Bank, der ist dann auch die einzig interessante Figur des Films.

An sich sind die Zutaten ja alle vorhanden und die Idee, den Raub auf das Finale der WM zu legen, bei der Spanien gewonnen hat, ist wirklich originell und passend umgesetzt.

Aber ach, die Ausführung…

Unser Genie Thom darf Pillepalle-Rätsel lösen und dabei gucken, als hätte er den Nobelpreis gewonnen. Außerdem ist er ein veritables, unsympathisches Arschloch.

Der Computerfreak ist aus dem Lehrbuch. Das Mastermind ist meh. Der Widerling stört richtig und hat mit dem Haupthelden die dümmsten Dialoge.

Die Handlung ist an sich ok, aber in Details hanebüchen. Insbesondere die unglaublich ausgeklügelte Sicherung des Safes, die niemand knacken kann: eine Waage. Eine frei zugängliche Waage. Die man einfach mit ein wenig Holz blockieren könnte.

Aber nein, das Genie muss natürlich das Ding vereisen! Mit zigtillionen Liter Flüssigstickstoff. Argh.

Das passt leider vorn und hinten nicht. “Leider”, denn an sich ist der Film sympatisch, gut erzählt, gut gefilmt und die Idee mit der WM ist richtig gut. Auch die Diebin ist ok und der bereits angesprochene Sicherheitschef grandios.

Man langweilt sich also nicht, sondern wird passabel unterhalten, leider auf niedrigcleverem Niveau.


 Fazit: ok, bleibt aber weit unter seinen Ansprüchen.