Kritik: Jûsan-nin no shikaku (13 Assassins)

 20. Juni 2020 •  Ekkart •  Kritik, miike •  ToDo

Jûsan-nin no shikaku (dt. 13 Assassins), der nächste Miike nach dem seltsamen Yattâman (die Liste der rezensierten Miike-Filme).

Nehmen wir es vorweg: diesmal gibt es nichts auszusetzen. Was für ein Kracher.

Wir sind in den 1840er Jahren und ein böser, wirklich böser Herrscher tötet, vergewaltigt und unterdrückt die Bevölkerung, weil er der Halbbruder des Shoguns ist, darf er das unbehelligt tun. Also muss sich jemand gegen das göttliche Wort des Shogun auflehnen und ihn töten, bevor er noch mehr Macht bekommt.

Dieses Los des “jemand” fällt unseren 13 Samurai zu, die einen Überfall während einer Reise planen. Da der Herrscher schwer bewacht ist (mehr als 200 Soldaten) schmieden sie einen Plan, der die Gegner auf ca. 70 reduzieren soll und bauen ein Dorf für den Endkampf auf.

Es kommt anders als geplant und im Endkampf stehen die 13 statt 70 dann doch 200 Gegnern gegenüber. Blutfontänen.

Zunächst bekommen wir die Bosheit des Herrschers extrem eindrucksvoll geschildert und bebildert. Der ist wirklich übel.

Dann lernen wir die Attentäter kennen und begleiten sie bis zur finalen Schlacht. Dabei passiert eigentlich nicht viel, dennoch ist der Film extrem fesselnd inszeniert, Action, Härte (Zack – Kopf ab), Geschichte und Humor halten sich sehr gut die Waage und der Endkampf ist einfach grandios.

Schauspielerisch gibt es wenig auszusetzen, irgendwann liegen auch alle blutverschmiert am Boden. Frauen darf man nur in leidender Rolle erwarten – das ist ein Männerfilm, historisch ist das in dem Fall stimmig.

Auf jedem Fall in der Liste der besten Martial-Arts-Filme.

Fazit: sehr, sehr guter Samuraifilm.