Nuhr 2010

 19. Januar 2011 •  Ekkart •  Fernsehen, Politik •  ToDo

Gestern haben wir uns Nuhr 2010 angesehen, den Jahresrückblick von Dieter Nuhr, hatten wir aufgenommen und sind jetzt zum Anschauen gekommen.

Obwohl: angesehen ist etwas übertrieben, nach 20 Minuten mussten wir abschalten.

War Nuhr schon immer konservativ/neoliberal bis zum Gehtnichtmehr? Hat er gar kein Gefühl für Situationen und deren Bewertung? Und hat er es nötig, auf der Bühne zu lügen?

Beispiel 1: Stuttgart 21. Da findet er den Bahnhofsbau recht gut, weil ja ein Bahnhof in der Stadt gebaut wird. Wer könnte da was dagegen haben? Die Protestierer sind sowieso alle seltsam, wollen nur Spinnen schützen. Und demokratisch war das Ganze ja auch. Kein Wort zu verletzten Demonstranten oder Polizeigewalt. Warum auch? Aber dann auf die eigene Protestvergangenheit hinweisen. Wird wohl weniger um die Sache gegangen sein damals?

Beispiel 2: Wikileaks. Die haben sowieso nur veröffentlicht, was jeder weiß. Und weil die was aus den USA veröffentlicht haben, sind sie Unterstützer von Nordkorea, Russland oder China.

Beispiel 3: Schweden. Die haben “und das stimmt wirklich” ein Gesetz, dass es Vergewaltigung ist, wenn Frauen nach dem Sex unwohl ist.

Dann hat es uns gereicht. Keine Ahnung, ob er weiter so schwafelt, oder ob das alles Ironie war, die wir nicht erkannt haben, aber größerer Unsinn ist mir in letzter Zeit von einem gebilteten Menschen nicht untergekommen.

Heute abend wird er den Satire-Gipfel übernehmen. Das Interview mit RadioEins verhieß nichts Gutes. Politik müsse nicht unbedingt ins Kabarett. Und früher haben die im Kabarett nur so blöde geredet, jetzt soll auch gelacht werden. Und Matze Knop, der dort auftritt, ist ein ganz lustiger Typ, dessen Witze total toll sind.

Mein Fazit: müssen wir nicht nochmal haben, tut mir das Geld im Nachhinein leid, das wir in Live-Auftritte gesteckt haben.

Korrektur: der Satire-Gipfel kommt morgen, Donnerstag, nicht heute. heute war die Probe.