Kritik: The Marvels (2023)

 18. November 2023 •  Ekkart •  Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  9
 angesehen am 14. November 2023
 Fazit: Sehr gute Fortsetzung mit Charme, Witz und viel Spaß.

The Marvels – endlich eine gelungene Fortsetzung eines sowieso schon guten Films.

Die Kritiken waren mau, das Einspielergebnis verhalten bei einem MCU-Superheldenfilm – natürlich stellt sich da die Frage: schlechter Film oder wieder einmal zu viele Frauen zu sehen?

Ergebnis: es sind die Frauen.

Die Kree überfallen die Skrull und stehlen ihrem Planet Tamax die Atmosphäre. Dann wollen sie von Aladna das Wasser und von der Erde die Sonne.

Mittendrin die Marvels – Captain Marvel, Monica Rambeau und Ms. Marvel – Superfan von Captain Marvel. Die drei sind quantumverschränkt und tauschen ihre Plätze, sobald sie ihre Kräfte einsetzen.

Was Nia DaCosta daraus macht ist beeindruckend. Nicht nur, dass man nie den Überblick über Handlung und Personen verliert, die Inszenierung ist rasant und sehr humorig auf eine gute Art. Die drei Frauen sind einfach cool, treffen den richtigen Ton, Iman Vellani als Kamala Khan ist beeindruckend und alles zusammen hebt den Film aus den vielen MCU-Verfilmungen hervor.

Dazu die Einfälle, die den Film auszeichnen. Schon der Körpertausch ist gut. Aber der Planet Aladna mit seinen Eigenheiten, Nick Fury und seine Katzenbesessenheit und die Katzen (na gut, die Flerken) – alles passt, wird etwas übertrieben und dann wieder geerdet.

Und ja, es ist ein “Frauenfilm” – der Humor bleibt freundlich, es wird ab und an geredet aber auch durchaus hart gekämpft – aber nicht nur.

Genau das hebt den Film positiv hervor. Nix gegen harte Kämpfe aber die Figuren sollten auch leben und atmen können, das war z.B. bei Black Panther 2 schon nicht mehr der Fall.

Alle drei Darstellerinnen sind Glücksgriffe, auch die Böse Zawe Ashton, obwohl sie etwas zu wenig Tiefe bekommt, da wäre noch mehr gegangen. Und wenn Captain Marvel sie kalt von oben herab ansieht, das erzeugt schon ein wenig Angst im Zuschauer.

Der Film macht einfach Spaß, lotet seine Figuren und Geschichte aus, ist albern, tiefgründig, weich, hart, alles zu seiner Zeit. Immer, wenn etwas zu sehr übertrieben wird, fängt DaCosta das ein.


 Fazit: Sehr gute Fortsetzung mit Charme, Witz und viel Spaß.