Kings of Metal #Manowar #TrueMetal

 28. Januar 2016 •  Ekkart •  Kritik, Musik •  ToDo

Ja, Manowar waren wieder in Berlin, für schweineteure 86 Ocken, und trotz des zwiespältigen Eindrucks unseres letzten Konzerts natürlich ein Grund, das Tempodrom aufzusuchen.

Es war Klasse.

Bühnenbild ist ein Tempel mit mehreren Leinwänden, auf denen Hintergründe gezeigt wurden, anfänglich etwas verwirrend, als nur Fans gezeigt wurden auch nicht gut, aber dann durchaus beeindruckend.

Vom Beginn des Konzerts bis zum Ende ist klar, wofür Manowar steht: True Metal. Für eine Zeit, in der alle Metaller Brüder sind. Eine Zeit, in der der Stahl regiert, als Schwert oder als Motorrad, idealerweise beides. Eine Zeit, in der Männer noch Muskeln tragen und sich nicht dafür schämen müssen. Eine Zeit, in der Frauen riesige Brüste haben und sich räkeln. Eine Zeit, in der Metaller lange Haare haben, Leder anziehen und Gitarrensoli leben. Eine einfachere Zeit.

Schaut Euch Conan an, schaut Euch den Herrn der Ringe an (ohne selbständige Frauen) – das ist Manowar. Und es ist schön.

Das Konzert war relativ kurz, dafür haben Manowar durchgeballert, nur kürzeste ruhige Abschnitte, dann immer wieder draufgedroschen, Gitarrensoli (schnell), Basssoli (noch schneller), Schreien von Eric Adams, der richtig gut gesungen hat.

Zwischendurch nachdenkliche Momente mit Joey DeMaio, der uns erklärte, dass a) Deutschland ein geiles Land ist, b) er jede Frau ficken würde, das aber nicht tut, weil ihre Freunde Manowar-Fans sind und damit Brüder und Brüder betrügt man nicht, c) alles seinen Preis hat, der Eintrittspreis geht in die Leinwände  und die Crew und d) gebe ich mal lieber nicht wieder.

Joey hat auch am Ende des Konzerts die Saiten seines Basses zerrissen und Fans geschenkt.

Wahnsinn. Gutes Konzert. Immer noch zu teuer, aber es ist Manowar. Die einzige Band, die im Genre “True Metal” unterwegs ist.

Abschließend noch ein Video aus Bratislava: “King of Kings”. Etwas wackelig, wenn man aber wissen will, was Manowar ist: ansehen!