Kritik: Alien³

 17. Februar 2020 •  Ekkart •  Alien, Alien3, Kritik •  ToDo

Kommen wir nach Alien und Aliens jetzt zum Schlimmen: es gibt bisher keine adäquaten (oder auch nur guten) Nachfolger zu den Filmen, seien es Sequel, Prequel oder Neuauflagen. Die sind alle grottig auf unterschiedliche Weise. Über Prometheus und Covenant habe ich mich schon ausgelassen. Alien³ hatte mit David Fincher einen guten Regisseur, gute Schauspieler und eigentlich einen guten Ansatz.

Aber.

Zunächst mal der Einstieg: alle tot außer Ripley. Nebenbei. Ein ganzer Film im Vorspann null und nichtig gemacht. Kann man machen, sollte dann aber von einer Meisterleistung gefolgt werden.

Dann ist RIpley im Film eine Frau. In Alien und Aliens hat das keine Rolle gespielt. Alle Personen hatten ein Geschlecht, das war aber für den Film egal. Hier sind Männer lüsterne Tiere, Frauen stören, Ripley wird fast vergewaltigt und muss Sex haben. Außerdem ist sie nicht mehr selbständig, sondern halt eine Frau in einem Actionfilm.

WTF?

Wie gesagt, die restliche Geschichte um das Alien und Ripley als Königinmutter sind ok, nicht revolutionär aber ok. Das Hundealien ist auch ok. Aber es passt einfach nicht zusammen, die Inszenierung ist bieder und wenn mal experimentiert wird, geht es schief.

Optisch ist der Film gut.

Ich war enttäuscht, dann irritiert, dann wieder enttäuscht. Immerhin nicht zornig, wie bei Prometheus.

Wenigstens gibt es ein konsequentes Ende. Immerhin.

Fincher distanziert sich bis heute vom Film, es muss für ihn eine sehr schlimme Erfahrung gewesen sein mit konstanter Bevormundung durch das Studio. Er hat als einziger Regisseur auch keinen Director’s Cut seines Films gemacht, da er davon ausgeht, seine Vision nicht mit den gedrehten Szenen umsetzen zu können.

Fazit: keine gute Fortsetzung der Alien-Filme, für sich ein mäßiger Horrorfilm.