Kritik: Shrek (2001)

 15. Juli 2020 •  Ekkart •  Kritik, Shrek •  ToDo

Es gibt so Filme, da kommt einfach alles zusammen und dann ist das der Film für ein bestimmtes Genre, obwohl es vorher und nachher auch schon FIlme gab. So etwas ist Shrek für Animationsfilme. Es ist nicht der erste computeranimierte Film, nicht der erste für Erwachsene und Kinder, nicht die erste Komödie – aber er ist ein Riesenhit gewesen und lange die Messlatte für computeranimierte Komödien.

Und das zu Recht. Der Film schafft es, eine 08/15-Märchengeschichte um den Helden, der eine Prinzessin rettet un diese dann heiratet durch die Figuren und Umstände neu zu erzählen, immer wieder aufzubrechen und dennoch an sich nicht davon abzuweichen.

Shrek als Held ist Klasse, ein Oger, dem alle egal sind und der nur seine Ruhe will und einen typischen Sidekick bekommt: Donkey ist Klasse – laut, nervig, unschuldig fröhlich, Herz am rechten Fleck. Sie müssen gegen den bösen Farquaad ziehen und auf ihrer Reise auch noch Prinzessin Fiona (Klasse) vor der “bösen” Drachin (Klasse) retten.

Nur dass die Drachin nicht böse ist, Fiona nicht gerettet werden muss, Shrek eigentlich nur eine Zwiebel ist und das alles in einer unglaublichen Geschwindigkeit mit nicht enden wollenden Gags – zeichnerisch, textuell, situativ – erzählt wird.

Jedes Klischee wird angesehen und gebrochen, dabei wird auch vor derbem Humor nicht zurückgeschreckt.

Einziger Wermutstropfen für mich: Fiona muss zur Ogrin werden, damit die Liebe in Ordnung ist, das hat mich schon beim ersten Sehen gestört und stört mich noch immer. Alles wird aufgebrochen, nur bei den Haupthelden wird dann zurückgeschreckt, was bei Donkey und der Drachin wunderbar funktioniert.

Trotzdem ist der Film zurecht ein Meilenstein und auf der Liste der besten animierten Filme.

Fazit: sehr guter, lustiger Märchenfilm.