Kritik: The Cabin in the Woods (2011)

 4. November 2020 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

The Cabin in the Woods – Wow. Was für ein Film!

Da denkst Du, Du hast schon alles in Sachen Backwood- und Monster-Horror gesehen und dann kommt ein Film und erzielt mit einem kleinen Twist in der Erzählung eine unglaubliche Wirkung, die das Genre belebt und einen neuen Blick auf das fast auserzählte Genre wirft.

Daher heute einmal so rum: wer auf Backwood-Horror- und Monsterfilme steht wird mit diesem Film bestens und sehr, sehr blutig bedient. Dabei ist Humor zwar vorhanden, das Ding ist aber keine Komödie geworden. Grund dafür ist ein richtig guter Twist, den man besser nicht kennt, bevor man den Film zum ersten Mal sieht.

Die Geschichte ist dabei einfach: wir folgen einer sympathischen Gruppe von fünf Personen in eine Hütte im Wald – klar, dass nicht alle überleben werden. Und so wird die Gruppe dezimiert bis zum konsequenten Ende.

Dabei wird nicht mit Blut und Klischees gespart, hier werden Fans angesprochen und abgeholt.

Was beeindruckend ist, ist, wie schnell wir die Gruppe kennenlernen, ohne langatmige Dialoge ertragen zu müssen und wie sehr einem die Leute dann doch ans Herz wachsen.

Gedreht ist der Film toll, die Effekte stimmen, im Mittelteil sind ein, zwei schlechte CGI-Tricks zu sehen, aber insbesondere am Ende wird aufgedreht.

Die Schauspieler:innen sind deutlich besser als in anderen Filmen des Genres, allen voran Chris Hemsworth.

Klarer Sehbefehl und auf die Liste der besten Horror– und Splatterfilme.

Fazit: sehr, sehr, guter Film.

Spoiler.

Unsere Gruppe ist Teil eines behördlichen Rituals, in dem regelmäßig fünf Leute den alten Göttern geopfert werden, damit diese nicht wieder die Menschheit zerstören. Rituale finden an verschiedenen Orten der Erde statt, dieses Mal sind alle schiefgegangen, die Hoffnung ruht auf den USA.

Diese zweite Ebene ist einfach faszinierend gut gelungen. Die Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der das Ritual überwacht und gesteuert wird, incl. z.B. Wetten auf das Monster, das die Gruppe wählt (durch Zombie-Rednecks). Denn unter dem Horrorhaus sind Käfige mit allen möglichen Monstern, die in einschlägigen Erzählungen vorkommen: Zombies, Werwolf, Tänzerin mit Zahnmaul, Geister, Hellraiser, Meerjungfrauen, Fledermäuse, … und jede Gruppe muss ihr Monster selbst aussuchen.

Es ist unglaublich, was an Monstern aufgeboten wird, das ist einfallsreich, vielfältig und man muss es gesehen haben, wie blutig der Film plötzlich wird.

Dazu dann noch Sigourney Weaver in einem Cameo – was will man mehr?