Kritik: The Wrath of Vajra (2013)

 24. September 2020 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

The Wrath of Vajra (chin. 金剛王:死亡救贖) ist ein chinesischer Martial-Arts-Film, bei dem die Japaner die Bösen sind, die Chinesen die Guten und die Japaner versuchen, China durch die Tempel des Hades zu unterjochen, in denen Kinder das Töten lernen.

Unser nicht wirklich sympathischer Hauptheld ist dort auch aufgewachsen und muss den Hades-Kult zerschlagen, Hauptgegner sind ein großer Böser, ein beweglicher Böser und der muskulöse Endgegner, der deutlich besser und stärker aussieht.

Aber die “17-Sekunden-tot”-Technik rettet den Tag. In einer “ich kann wieder töten”-Szene vom Feinsten.

Ach.

Alle Darsteller können nicht schauspielern. Die sind schlechter als JCVD in Bloodsport! Statt das durch Action zu kaschieren nimmt sich der Film Zeit, den Leuten beim nichtschauspielern zuzusehen. Da ist nichts. Weder Mimik, Gestik noch Intonation. Dazu ein grottenschlechter Text.

Die beste Rolle hat Nam Hyun-Joon als Crazy Monkey, der hat wirklich gute Bewegungen drauf. Zweitbeste Rolle Yanlin Dong, der gebückt rumläuft und “Aaaahhh” macht. Sobald er reden darf, ist die Rolle dahin.

Irritierendste Rolle ist schwer zu vergeben, davon gab es einige. Ich nominiere den Glückskeksweisheiten von sich gebenden Mönch, der mitten im Film im Sitzen mit einem lauten Knacken stirbt.

Dicht gefolgt von einer Gruppe Amerikaner, die Teil der chinesischen Armee sind und nur englische Hauptsätze von sich geben können. “Rossi”

Es gibt genau eine Frau im Film, deren Rolle es ist, zu fotografieren, rumzulaufen und zu sterben. Gesamtzeit ca. 2 Minuten.

Apropos: mindestens 2 Minuten waren auch die Filmfirmen am Anfang des Films. Ich dachte ehrlich schon, das ist ein Metagag à la Monty Python.

Die Geschichte ist einfach blöd. Das ist in einem Martial-Arts-Film in Ordnung, wenn die Kämpfe ok sind und die Zeit dazwischen nicht zu lang.

Zum zweiten Punkt: wir haben den Film dann in doppelter Geschwindigkeit gesehen und nur zu den Actionszenen angehalten, trotzdem haben sich die Leute nicht zu schnell bewegt und alle Untertitel waren bequem lesbar.

Zu den Kämpfen: kämpfen konnten die Leute. Leider war das so schlecht und konfus gedreht, dass davon nicht viel zu sehen war. Bewegungsachsen, Orientierung des Zuschauers – das wird überwunden. Und der Endkampf: man muss das gesehen haben. Der ist mit unnötig vielen Zeitlupen gespickt und sah aus wie so ein Werbefilm für Dolby-Digital und High-Def-Filme. Fäuste, die in Zeitlupe Regentropfen zerschlagen. Männerkörper im Regen. Ironiefrei.

Übrigens regnete es nur für den Endkampf, davor und danach Sonne.

Nein, das ist kein guter Film. Für einen guten Trashfilm reicht es leider auch nicht, dafür ist der Film zu langatmig.

Fazit: großen Bogen drum machen.