Kritik: xXx: Return of Xander Cage

 29. April 2020 •  Ekkart •  Kritik, XxX •  ToDo

xXx: Return of Xander Cage – wer hätte gedacht, dass das xXx-Franchise noch lebt? Ich auf jeden Fall nicht. Ich habe auch nicht das Gefühl gehabt, dass die Geschichte noch einmal aufgerollt werden sollte, insbesondere, wo die Fast & Furios-Reihe für Diesel ganz gut läuft.

Wir fangen damit an, dass Samuel L. Jackson Neymar für das xXx-Programm gewinnen will, beide sterben durch Satellitenabsturz. Dieser wurde durch eine Satellitenabsturzkontrollbox hervorgerufen, um die es im Rest des Films geht.

Diesel wird wieder reaktiviert, gemeinsam mit einem neuen Team, um die Box wiederzufinden. Sie müssen gegen ein rivalisierendes xXx-Team um Donnie Yen antreten, gegen einen Bösewicht und eine Verräterin in den eigenen Reihen. Das alles ist etwas undurchsichtig und unmotiviert, aber sei es drum.

Mehrere Actionszenen später ist die Welt gerettet und selbst Ice Cube darf kurz auftreten. Jackson und Neymar leben noch.

Tja.

Es ist ein durchaus sympathischer Versuch, das will ich dem Film lassen. Es wird versucht, mit Humor und erstklassigen Actionhelden (Diesel, Tony Jaa, Donnie Yen, Ruby Rose, wirklich viele) einen actionreichen Film hinzulegen. Die Story ist nicht die dümmste.

Aber die Inszenierung und die Action.

Es gibt Schauspieler:innen im Film: Jackson, Donnie Yen oder Toni Collette. Aber der Rest sind Actiondarsteller in ihrer reinsten Form: gebt ihnen Action und es ist gut, lasst sie schauspielern und es ist schlecht. Also muss die Inszenierung entsprechend sein. Ist sie nicht.

Dann sollte doch wenigstens die Action stimmen: Vin Diesel, Donnie Yen, Tony Jaa, Ruby Rose, … die können wirklich was. Also lasst sie doch machen. Und zwar was Handfestes. Und nicht eine abgefahrene Idee nach der anderen, die mittels CGI grottenschlecht umgesetzt wird. Man sehnt sich nach jeden Handkampf, weil die gut sind.

Vin Diesel springt von einer riesigen Antenne mit Skiern in den grünen Wald, fährt den Berg runter, wechselt dann zu einem Skateboard, fährt damit weiter (was ok ist, bis er an einer Busseitenwand fährt). Das ist blöd.

Oder das Ende: ein Satellit crasht auf die Halle, in der die Teams sich bekämpfen, Donnie Yen lenkt das Flugzeug, in dem er sich befindet in den Weg des Satelliten, springt aus dem Flugzeug und landet mit der Fracht unversehrt am Boden. Das ist so richtig blöd.

Leute: Ihr habt Donnie Yen. Ip Man. Den Inbegriff des Martial-Arts-Schauspielers. Und dann lasst Ihr ihn ein Flugzeug abstürzen und mit der Fracht landen, komplett CGI? Wozu dann Donnie Yen nehmen?

Es gibt auch gute Actionszenen, aber da wartet man drauf und die sind schnell vorbei.

Ja, damit ist der Film eigentlich auch schon beschrieben. Man hat alle Zutaten für einen Feel-Good-Actionfilm und versaut es durch blöde Inszenierung und noch blödere Action. Es ist einfach schade drum.

Fazit: kein guter Film.