Kritik: For Your Eyes Only

 7. April 2020 •  Ekkart •  Bond, JamesBond, Kritik •  ToDo

For Your Eyes Only (dt. James Bond 007 – In tödlicher Mission) ist der zwölfte James-Bond-Film (Metakritik zur Bond-Reihe).

OK, man kann den Titel “Streng geheim” mit “In tödlicher Mission” übersetzen, aber schön ist das nicht. Ist auch nicht der schönste Originaltitel, aber trotzdem.

Wir beginnen den Film mit einer sicherlich spektakulär gemeinten Hubschrauberszene, die aber so mies gedreht und getimed ist, dass sie einfach nur sehr, sehr lang ist und mit dem Wurf von Blofeld in einen Schornstein das blödest mögliche Ende hat. Schade um die wirklich guten Hubschrauberstunts. Damit kann der Film eigentlich nur noch besser werden.

Hat nur bedingt geklappt.

Ein Raketensteuergerät wird gesucht. Zunächst in einer spanischen Villa, in der der Mörder der Eltern von Melina von dieser mit der Armbrust erschossen wird. Die Flucht übernimmt Bond, denn das ist nun mal so. Außerdem explodiert sein weißer Lotus, als ein Böser auf die Seitenscheibe schlägt! Yepp.

Zusammentreffen mit Bond – Zack, Frauen sind inkompetent. Ist wie bei Karl May.

Die Fährte führt weiter nach Italien und dort zum Einkunstlaufen sowie einer Skiverfolgungsszene (hatten wir ja noch nie), diesmal mit einem ostdeutschen Biathleten, Bobbahn und Skisprungschanze. Und Attentätern in Eishockeykleidung, in der Zwischenzeit wird Bonds Kontakt getötet. Die Spur führt weiter nach Korfu, dort schläft Bond mit der Geliebten des vermuteten Bösewichts Columbo. Die wird danach passenderweise getötet, und der vermutete Bösewicht enthüllt Bond den wahren Bösewicht, der Opium in Albanien schmuggelt und das Schiff versenkt hat, auf dem das Raketensteuergerät war. Bond darf den ersten Unterbösen töten.

Bond findet mit Melina das Gerät, wird vom Bösen geschnappt, beide werden hinter dessen Schiff hergezogen (argh) und erfahren durch Melinas Papagei den nächsten Treffpunkt (ernsthaft?), das verlassene Bergkloster. Dort wird eingebrochen und der Böse erledigt. Das Gerät zerstört Bond, damit es den Russen nicht in die Hände fällt. Sex mit Melina.

Argh. Die Story hört sich nicht nur wirr an, sie ist es auch. Viele repetitive Elemente: Skifahren, Unterwasser, Wasser. Es ist ein Graus.

Der Film sollte zurück zu den ernsteren Wurzeln von Connerys Bond kommen, das hat nur teilweise geklappt. Immerhin: der Humor wurde nur in der Eröffnungssequenz so blöd wie in den Vorgängerfilmen. Dennoch: zu viel alberner Humor, sehr viel bereits gesehener Bond und eine sehr, sehr schlechte Liebesgeschichte mit Melina.

Das Titellied ist gut.

Dennoch unterhält der Film größtenteils, er ist halt nur nicht gut.

Fazit: mäßiger, dennoch genügend unterhaltsamer Bond.