Kritik: From Russia with Love

 28. März 2020 •  Ekkart •  Bond, JamesBond, Kritik •  ToDo

From Russia with Love (dt. James Bond 007 – Liebesgrüße aus Moskau) ist der zweite James-Bond-Film (Metakritik zur Bond-Reihe).

Er greift die Stärken des ersten Films auf und erweitert den Bond-Kosmos um bessere Bösewichter, ein Titellied und die ersten richtigen Gadgets – der Agentenkoffer oder die Schuhe von Lotte Lenya.

Die Geschichte ist herrlich überkomplex mit dem Plan von Spectre (hier im Deutschen “Phantom”), sich für den Tod von Dr. No mit Hilfe einer russischen Agentin und einer Dechiffriermaschine zu rächen. Die Masterminds dahinter sind Blofeld als Kopf von Spectre (Nr. 1), Nr. 3 Rosa Klebb (Lotte Lenya) und Nr. 5, der tschechische Großmeister Kronsteen. Grandios. Insbesondere Lotte Lenya hat nur wenige Szenen, diese aber so überzeugend, dass sie länger in Erinnerung bleiben als die Bösewichter der meisten anderen Bondfilme.

Gegner ist zwar Spectre, aber indirekt Russland und der Ostblock – gute Idee.

Weltflair wird hier diesmal in Istanbul und Belgrad hergestellt. Dazu ein “Zigeunerlager”, in dem Frauen um einen Mann kämofen und sich dann Bond anbieten müssen – fragt nicht, das ist schlimm anzusehen. Hier werden männliche Machtfantasien noch direkt bedient.

Es gibt mehrere Showdowns, Verfolgungen im Orient-Express, per Hubschrauber oder im Boot – das passt alles nicht zusammen, macht aber unglaublich viel Spaß.

Der Film ist gradlinig erzählt, ohne große Schnörkel, dafür mit guten bis sehr guten schauspielerischen Leistungen. Übrigens wurden in den ersten Filmen fast alle Bond-girls nachträglich synchronisiert.

Fazit: einer der besten Bonds.