Kritik: On Her Majesty’s Secret Service

 1. April 2020 •  Ekkart •  Bond, JamesBond, Kritik •  ToDo

On Her Majesty’s Secret Service (dt. James Bond 007 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät) ist der sechste James-Bond-Film (Metakritik zur Bond-Reihe).

Das ist der schlimme Bond. Der, von dem man wenig redet. Der mit George Lazenby.

Connery wollte nicht mehr, Zeit für einen neuen Bond. Mit Lazenby wurde jetzt nicht der schlechteste Ersatz gefunden, mit Telly Savalas ein guter Bösewicht, Diana Rigg ist sowieso gut.

Bond trifft Rigg, als sie versucht, sich zu ertränken, er rettet sie, trifft sie später wieder und sie darf mit ihm schlafen. Eine Heirat schlägt er vorerst aus, weil er eigentlich Blofeld und Spectre jagen will. Dann will er in London seinen Beruf an den Nagel hängen, macht das dann doch nicht, sondern fährt in die Schweiz, wo er auf dem Piz Gloria Savalas finsteren Seuchenplan vereitelt, der an mehrere schöne, einsame Frauen gebunden ist, auf die Ilse Steppat beeindruckend aufpasst. Einige Skiszenen später ist der Plan vereitelt, Savalas tot, Diana Riggs geheiratet und auch gleich wieder umgebracht.

Tja. Der Plot ist nicht ungewöhnlich schlecht, die Skiszenen sind herausragend gut, leider unterbrochen von Close-Ups auf Lazenby. Das Titellied ist ok, ich bin kein großer Freund von Armstrong-Liedern.

Aber.

Es gibt viele defensive Anspielungen auf Connery. Diana Riggs Rolle ist mies und ihrer nicht würdig. Das Ende ist katastrophal. Und erstmals will Bond seinen Beruf aufgeben und verliebt sich – ein Fehler, der sich noch wiederholen wird und immer zu schlechten Resultaten führt. Das ruiniert tatsächlich den gesamten Film, nicht umsonst ist das Ende eines Films für die Rezeption entscheidend.

Anzuerkennen ist der Versuch, die Bondformel zu durchbrechen. Leider wird das nur halbherzig getan und m.E. an den falschen Stellen. Eine gute Frauenrolle wäre ein Anfang gewesen, nicht ein emotionaler Bond.

Dennoch ist das nicht der schlechteste Film der Reihe, Lazenby ist auch eher weniger am Ergebnis schuld, musste aber trotzdem gehen, wer wären die Produzenten, wenn sie das Scheitern auf ihre Kappe genommen hätten…

Fazit: nicht der Schlechteste, aber auch kein guter Bond.